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Sommerhitze: So giesst man den Garten richtig

Bei Sommerhitze kann ein einziger Tag ohne Wasser Blumen und Pflanzen ruinieren. Falsches Giessen bei Hitze aber auch.

Es ist wie beim Tropfen auf dem heissen Stein: Kommt Wasser im Hochsommer auf die Erde, verdampft es im Nu. Die Pflanzen im Garten haben gar keine Chance, es aufzunehmen. Noch schlimmer ist Giesswasser auf den Blättern: Der Tropfen wirkt wie eine Linse, die die Sonnenstrahlen verstärkt. Das Blatt verbrennt regelrecht. Es ist daher an richtig heissen Tagen wichtig, wann Hobbygärtner zur Giesskanne oder zum Schlauch greifen. Und wieviel Wasser sie verteilen. 

  • Giessen im Sommer: Den richtigen Zeitpunkt wählen
    Am besten giessen Sie in der Nacht, zwischen drei und vier Uhr in der Früh. Dann ist nämlichb der Boden am kühlsten und das Giesswasser verdunstet nur minimal. Wer keine Nachtausflüge in den Garten machen möchte, kann sich mit einer Bewässerungsanlage mit Zeitschaltuhr Abhilfe schaffen. 
    Lieber aber früh morgens als am Abend giessen. Denn abends ist der Boden noch zu heiss und das Wasser verdunstet.
  • Wassermenge für den Rasen richtig wählen
    Besonders schwierig ist die Wassermenge beim Rasen. Wann hat er genug? Unser Tipp stellen Sie ein Glas auf den Rasen, starten den Sprinkler und sobald das Wasser rund 1,5 Zentimeter hoch ist, haben die Halme ausreichend Wasser abbekommen.
  • Blätter sollten trocken bleiben
    Ideal ist weiches, kalkarmes Regenwasser, das direkt auf die Erde kommt. Wasser aus dem Rasensprenger schadet hingegen vielen Stauden und Gemüsepflanzen. Es prasselt von oben auf die Blätter, bevor es die Erde erreicht. Sonnenlicht auf den Wassertropfen kann die Blätter verbrennen.
  • Nachlegen nach Gewittern
    Nach einem Gewitterregen legt der Hobbygärtner am besten nach. Denn der Schauer befeuchtet oft nur die Erdoberfläche. Ausserdem absorbieren die Pflanzen Wasser bei hoher Luftfeuchtigkeit, wie sie nach Gewittern herrscht, besser.
  • Abwesenheit mit Giesssystemen überbrücken
    Schon ein Tag ohne Wasser bei Hitze kann Pflanzen eingehen lassen. Aber sie können sich mit Hilfe von Plastikflaschen auch selbst mit Wasser versorgen. Je nach Grösse des Topfes kommen eine oder mehrere gefüllte Flaschen mit der Öffnung nach unten in das Substrat, so das Blumenbüro. Durch Löcher im Deckel sickert nach und nach Wasser in das Substrat. Kleine Pflanzen im Topf können alternativ Wasser über einen Faden aus einem Eimer ziehen. Dieser wird etwas erhöht zu den Töpfen gestellt, je ein Bindfaden verbindet den Wassereimer mit dem Pflanzgefäss. 
  • Junge Pflanzen brauchen besonders viel Wasser
    Hobbygärtner sollten in Hitzeperioden eigentlich nichts direkt in die Erde setzen. Besser ist es, die Pflanzen mit ihrem Topf oder Container in ein Bodenloch zu senken und regelmässig zu giessen. Erst nach der Hitzeperiode kommen sie endgültig in ein gut vorbereitetes Pflanzloch, empfiehlt der Zentralverband Gartenbau in Bonn. Wer aber schon im Hochsommer Lücken schliessen will und die Pflanzen direkt in die Erde gibt, sollte dem Grün anschliessend viel Zeit widmen. Oberstes Gebot: ausreichend und mehrmals täglich giessen. Zusätzlich lassen sich Blätter oder Nadeln mit Wasser besprühen, um die Luftfeuchtigkeit zu erhöhen- allerdings nicht bei voller Sonne.
  • Notfall-Massnahmen bei Vertrocknen
    Ist eine Pflanze vertrocknet, muss sie nicht in den Müll kommen. Es gibt noch Hoffnung: Schneidet man die Pflanze zurück, treibt sie bei richtiger Pflege mitunter wieder aus.


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